Geschichten und Gesichter!
Der Glarner Turnverband feiert 2024 sein 150-jähriges Bestehen. Anlässlich der vorangegangenen Jubiläen wurden seine Geschichten zusammengetragen. So widmete sich Paul Vogel-Weber 1924 dem 50. Geburtstag in seiner Denkschrift «Glarnerischer Kantonalturnverein 1874–1924 – Eine Übersicht über die Entwicklung des Turnwesens im Kanton Glarus». 25 Jahre später zum 75. Geburtstag hielt Paul Vogel-Weber die Geschichte in «75 Jahre Glarner Kantonalturnverein» ein weiteres Mal fest. Dem 100. Geburtstag wiederum widmete sich M. Elmer mit «100 Jahre Glarner Kantonalturnverein». 1946 erhielt der Glarner Turnverband mit der Verbandszeitschrift «glarner turner», welche bis heute fortgeführt wird, ein eigenes Medium, an dem auch die Vereine mit ihren Beiträgen mitwirken konnten. Wir wollen die Geschichte nicht neu schreiben. In der Reihe «Geschichten, die das Turnen schreibt» möchte der Glarner Turnverband die Arbeiten all jener würdigen, die dazu beigetragen haben, die Geschichte der letzten 150 Jahre festzuhalten. In einer losen Reihe werden Beiträge aus der Verbands- und den Vereinsgeschichten aufgegriffen, erneut zugänglich gemacht und ergänzt um neue Geschichten. Wir wünschen viel Freude beim Lesen.
1. Beitrag Bajonett- und Säbelfechten
Das Turnwesen im Kanton Glarus vor der Gründung des Kantonalturnvereins
Am 15. Mai 1860 erfolgte die Gründung des Turnvereins Glarus. Die Gemeindebehörde zeigte für die neue Sache keine Begeisterung, denn sie stellte den Turnern auf Ansuchen hin einen gänzlich ungenügenden Platz hinter der «Burg» zur Verfügung, welches Anerbieten abgelehnt wurde. Vom Wirt auf «Erlen» wurde daraufhin ein Platz gemietet. Im Juni 1860 führte der Verein bereits seine erste Turnfahrt mit Musik nach Elm aus. Und im August hielt er sein erstes Schauturnen ab.